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5 Dinge zum Beobachten: 2025 Detroit Lions Training Camp

Die Rookies, Quarterbacks und Spieler im Reha-Programm sind bereits seit einigen Tagen in Allen Park. Richtig los geht es aber erst, wenn am Samstag auch die Veteranen anreisen und am Sonntagmorgen die erste Einheit im Meijer Performance Center ansteht.

Die Lions starten als eines der heißesten Teams in die neue Saison. Viele Experten sehen sie sogar als ernsthaften Kandidaten für den Super Bowl im Februar. Doch bevor es so weit ist, muss wie immer die Grundlage gelegt werden - und das passiert im Camp.

Hier sind fünf Dinge, auf die es in den kommenden Wochen besonders zu achten gilt:

1. Veränderungen im Coaching-Staff

In den vergangenen drei Jahren konnte Head Coach Dan Campbell auf eine bemerkenswerte Konstanz in seinem Trainerteam bauen.

Das hat sich in dieser Offseason geändert. Ben Johnson (Offensive Coordinator) und Aaron Glenn (Defensive Coordinator) sind zu Head Coaches in Chicago und bei den New York Jets befördert worden. Zum ersten Mal seit 2022 muss Campbell also zwei neue Coordinatoren integrieren. Dazu kommen weitere neue Gesichter und Aufgabenverteilungen innerhalb des Coaching-Staffs.

"Defensiv sind wir wahrscheinlich schon etwas weiter", sagte Campbell im Juni während der OTAs. "Es geht darum, dass alle verstehen, wie DC Kelvin Sheppard die Dinge anpacken will. Im Moment sieht das gut aus, ich bin zufrieden."

"Offensiv läuft es ähnlich. John Morton hat klare Vorstellungen. Wir haben hier und da ein paar Anpassungen vorgenommen - wie er das Spiel sieht, wie er bestimmte Spieler einsetzen will. Im Fokus standen Jameson Williams, Jahmyr Gibbs, Sam LaPorta und andere. Ich finde, wir haben ihre Vielseitigkeit gut herausgearbeitet."

Im Frühjahr lag der Fokus auf der Umsetzung der neuen Systeme. Jetzt beginnt der Wettbewerb, und wir werden sehen, wie sich die Einheiten unter Morton und Sheppard im Camp präsentieren. Lange ist es nicht mehr bis zum ersten Preseason-Spiel - am 31. Juli [1. August CET] geht's los mit dem Hall of Fame Game.

Wie stark werden sich Offense und Defense verändern? Wird man das überhaupt direkt merken? Bleibt die Offense explosiv und flexibel? Macht die Defense unter Sheppard den erhofften Schritt? Die Konstante bleibt Dan Campbell, der in der Vergangenheit oft bewiesen hat, dass er aus seinem Trainerstab das Maximum herausholen kann.

View photos of the Detroit Lions offensive linemen heading into training camp.

2. Kampf um die innere O-Line

All-Pro-Center Frank Ragnow hat seine Karriere beendet, Right Guard Kevin Zeitler ist in der Free Agency gegangen. Zwei wichtige Positionen in der Line müssen neu besetzt werden.

In der zweiten Runde des Drafts holten die Lions Tate Ratledge von Georgia. Er bekam in den OTAs Snaps sowohl auf Center als auch auf Guard. Gut möglich, dass er im Camp als Center der ersten Einheit startet, Graham Glasgow auf Right Guard rückt und Christian Mahogany (im zweiten Jahr) auf Left Guard spielt. GM Brad Holmes bezeichnete Ratledge als Spieler mit echter "Dirtbag"-Mentalität - im positiven Sinne: hart, unangenehm, kompromisslos. Genau das will man in Detroit in der O-Line sehen.

Auch Miles Frazier, ein weiterer Interior-Line-Draftpick, will Druck machen. Und dann sind da noch erfahrene Spieler wie Kayode Awosika, Trystan Colon oder Netane Muti, die sich ebenfalls für Rollen empfehlen möchten.

Nach Jahren der Stabilität ist es dieses Jahr ungewohnt, mit so vielen Fragezeichen in die O-Line zu gehen. Umso spannender wird es zu sehen, wie sich die Gruppe findet - und wer Run-Game-Coordinator und O-Line-Coach Hank Fraley überzeugen kann.

3. Die Rookie-Class

Über Ratledge wurde schon gesprochen - er könnte in seiner ersten Season eine zentrale Rolle übernehmen.

Erstrundenpick Tyleik Williams wurde im Frühjahr noch geschont. Die Lions wollten ihn nach der langen College-Saison frisch ins Camp bringen. Der Defensive Tackle von der Ohio State bringt für seine Größe eine außergewöhnliche Beweglichkeit mit. Wenn er sich gut entwickelt, kann er ein wichtiger Baustein im Zentrum der D-Line werden.

Wide Receiver Isaac TeSlaa machte im Rookie Minicamp mit starken Catches auf sich aufmerksam. In den offenen OTAs war er bei den Veteranen nicht zu sehen, dennoch bleibt er spannend. Mit 1,93 Meter Größe, einer 4.43er-Speed und einem 19,5-Yards-Schnitt pro Catch in der SEC ist er eine interessante Waffe in einem ohnehin stark besetzten Receiver-Room.

Auch Edge-Rusher Ahmed Hassanein, Safety Dan Jackson und Receiver Dominic Lovett - alles späte Picks - wollen sich zeigen und um Kaderplätze kämpfen. Durch das zusätzliche Hall of Fame Game haben die Lions in diesem Jahr vier Preseason-Spiele. Es wird also reichlich Gelegenheit geben, die Rookies in Aktion zu sehen.

4. Willkommen zurück

2024 war besonders defensiv ein echtes Verletzungsjahr. Insgesamt verpassten Lions-Spieler zusammengerechnet 254 Spiele durch Verletzungen - eine enorme Zahl.

Trotzdem holte das Team 15 Siege und sicherte sich den ersten Platz in der NFC.

Jetzt sind die meisten Leistungsträger wieder fit. Besonders defensiv dürfte das einen großen Unterschied machen. Kann Aidan Hutchinson nach seinem Beinbruch in Woche 6 wieder an seine starke Form anknüpfen? Bleibt Marcus Davenport endlich verletzungsfrei? Welche Rolle übernimmt Derrick Barnes in Sheppards System?

Alim McNeill und Malcolm Rodriguez werden wohl noch bis zur Saisonmitte fehlen, beide sind nach Kreuzbandrissen im Reha-Programm. Aber insgesamt geht Detroit vergleichsweise gesund ins Camp - und es wird gut sein, viele der zuletzt ausgefallenen Spieler wieder auf dem Platz zu sehen.

View photos of the Detroit Lions defensive linemen heading into training camp.

5. Entwicklung im Nachwuchs

Neben den Rookies sind es vor allem die Spieler im zweiten Jahr, auf die viele Augen gerichtet sein werden. Sie haben eine volle NFL-Saison hinter sich und stehen jetzt vor dem nächsten Entwicklungsschritt.

Terrion Arnold war als Erstrundenpick 2024 sofort Starter auf Corner. Viele Spieler machen zwischen Jahr eins und zwei den größten Sprung - genau das erwarten die Lions auch von Arnold.

Ennis Rakestraw Jr. verpasste große Teile seiner Rookie-Saison verletzt, zeigte sich im Frühjahr aber stark. Er will sich als Top-Backup auf Outside Cornerback hinter Arnold und D.J. Reed etablieren.

Giovanni Manu wurde vergangene Saison als Drittrundenpick eher als langfristiges Projekt gesehen. Er kam von der University of British Columbia in die NFL und sollte sich erstmal akklimatisieren. Jetzt soll er Dan Skipper im Kampf um die Swing-Tackle-Rolle fordern.

Kann sich Sione Vaki den dritten Running-Back-Spot sichern? Kommt Mekhi Wingo in der D-Line-Rotation an? Und schafft Mahogany den Sprung vom Backup zum Starter auf Left Guard?

Die Liste der jungen Spieler mit Breakout-Potenzial ist lang und einige von ihnen könnten im Camp eine entscheidende Rolle spielen.

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