Die Lions empfangen heute den NFC-North-Rivalen Minnesota im Ford Field und wollen die Bilanz auf 6-2 insgesamt und 2-1 in der Division verbessern.

Hier sind fünf Dinge, auf die man im heutigen Spiel besonders achten sollte:

1. Umgang mit dem Minnesota Blitz

Minnesota führt die NFL sowohl bei der Anzahl der Blitzes (92) als auch bei der Blitz-Quote (42 Prozent) an und rangiert zudem auf Platz zwei bei der Hurry Percentage (12,8).

"Was Vikings Defensive Coordinator Brian Flores macht, ist immer eine disruptive Defense", sagte Lions Headcoach Dan Campbell in dieser Woche. "Sie zwingen dich zu Fehlern, sie nutzen das konsequent aus - wie gegen Cincinnati in dieser Saison. Fünf Takeaways, zwei davon Touchdowns. Genau das können sie, sie setzen dich massiv unter Druck."

Quarterback Jared Goff hat bislang hervorragend gegen den Blitz gespielt. Er führt die Liga mit einem Passer Rating von 128,8 an, wenn geblitzt wird - bei einer Completion Percentage von 75 Prozent und ohne Interception.

Die Frage lautet: Können Goff und die Offense der Lions den Blitz ausnutzen, den Ball schnell verteilen und ihre Eins-gegen-eins-Duelle in große Raumgewinne umwandeln?

2. Brian Branch zurück im Lineup

Brian Branch kehrt nach einer Ein-Spiel-Sperre, die er während des Siegs gegen Tampa Bay vor der Bye Week absitzen musste, in die Startformation zurück. Branch erklärte, er komme mit "einem Chip auf der Schulter" zurück - also mit zusätzlicher Motivation.

Defensive Assistant/Safeties Coach Jim O'Neil meinte diese Woche, es könne "beängstigend" werden, was ein besonders fokussierter Branch am Sonntag leisten könne.

Branch gilt als einer der vielseitigsten Verteidiger im Team. In dieser Saison sammelte er bereits 33 Tackles (davon 23 solo), vier Tackles for Loss, fünf Passes Defended, einen Sack und einen Forced Fumble. Gegen Minnesota hat er in vier Karriere-Spielen sechs abgewehrte Pässe und zwei Interceptions erzielt.

3. Third-Down Offense

Ein wichtiger Schwerpunkt nach der Bye Week: die Effizienz an dritten Versuchen. Detroit verwandelt derzeit nur 37,6 Prozent seiner Third Downs - Platz 22 in der NFL.

Zum Vergleich: Im Vorjahr belegten die Lions mit 47,6 Prozent Rang drei.

"Es geht einfach um Execution, um saubere Ausführung", sagte Goff zu den bisherigen Problemen an dritten Downs. "Das Ziel ist, in Third-and-Manageable Situationen zu bleiben. Wenn du in Third-and-Long gerätst, wird es schwierig.

Aber ja, wir müssen einige dieser Situationen einfach besser umsetzen. Letzte Woche war ein gutes Beispiel dafür, dass wir in diesem Bereich nicht gut genug waren. Wenn wir da ein paar mehr hätten verwandeln können, hätte das Spiel wohl einen anderen Verlauf genommen. Wir konzentrieren uns jetzt darauf, das zu verbessern und das werden wir auch."

Minnesotas Defense rangiert ligaweit auf Platz neun bei Third Downs und erlaubt den Gegnern nur eine Conversion Rate von 36,1 Prozent.

4. Mehr Chancen für Jameson Williams

Offensive Coordinator John Morton betonte diese Woche, er müsse einen besseren Job machen, Wide Receiver Jameson Williams häufiger ins Spiel einzubinden. Williams steht aktuell bei 17 Receptions für 289 Yards und zwei Touchdowns.

"Es gab Gelegenheiten, bei denen es einfach nicht geklappt hat", sagte Morton. "Es ist nicht so, dass wir ihn nicht anspielen wollten. Ich habe mir alles angesehen und gesagt: Ich habe ihn enttäuscht. Ich muss das besser machen."

Man darf also erwarten, dass Detroit künftig Wege sucht, Williams häufiger ins Spiel zu bringen - und gelegentlich tiefe Pässe versucht, wenn er in Single Coverage steht, was allerdings selten vorkommt.

5. Erstes Aufeinandertreffen mit J.J. McCarthy

Die Vikings investierten im vergangenen Draft ihren Erstrundenpick in Quarterback J.J. McCarthy aus Michigan. Eine Knieverletzung in der Preseason verhinderte jedoch, dass er in seiner Rookie-Saison spielen konnte. Nun, ein Jahr später, treffen die Lions erstmals auf McCarthy, jenen Quarterback, von dem Minnesota hofft, dass er das Team in das nächste Jahrzehnt führen wird.

"Wenn man das Spiel in Woche 1 anschaut: Sie hatten in der ersten Halbzeit Probleme, aber in der zweiten Halbzeit hat er das Team getragen", sagte Lions Defensive Coordinator Kelvin Sheppard über McCarthy. "Er hat diese Offense auf seinen Schultern getragen und man konnte sehen, wie sich die Jungs um ihn geschart haben."

"Er ist ein physischer Quarterback, ich glaube, er bekommt dafür nicht genug Anerkennung. Ich halte ihn für eine enorme Laufgefahr. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Und er hat das gewisse Etwas, das sieht man."

McCarthy hat seit der Niederlage in Woche 2 gegen Atlanta nicht mehr gespielt, nachdem er sich in dieser Partie eine Knöchelverstauchung zugezogen hatte. Die Frage ist: Zeigt McCarthy nach seiner Pause noch etwas Rost, den die Defense ausnutzen kann?