Die Detroit Lions haben heute eine große Chance, erstmals seit den Wochen 4 und 5 wieder zwei Spiele in Folge zu gewinnen und gleichzeitig zu verhindern, dass die Los Angeles Rams als aktuelles Nummer-1-Team der NFC vorzeitig einen Playoff-Platz sichern. Für Detroit ist es ein enorm wichtiges Spiel im Rennen um die Playoffs und für die Hoffnung auf den Division-Titel.
Hier sind fünf Dinge, auf die man im heutigen Duell innerhalb der Conference achten sollte:
1. Wieder ein starkes Wide-Receiver-Duo
Zum zweiten Mal in Folge trifft Detroits Defense auf ein dynamisches Receiver-Duo. Vergangene Woche waren es CeeDee Lamb und George Pickens aus Dallas, diesmal sind es Puka Nacua und Davante Adams. Gemeinsam kommen sie auf 149 Receptions, 1.904 Receiving Yards und 20 Touchdowns. Adams allein führt die NFL mit 14 Touchdowns an.
Die Rams führen die NFL mit 50 Receptions über 20+ Yards an. Quarterback Matthew Stafford, der sich mit 35 Touchdown-Pässen und nur vier Interceptions auf MVP-Kurs befindet, wird sowohl Nacua als auch Adams im Laufe des Spiels zahlreiche Gelegenheiten bei 50-50-Bällen geben.
Stafford ist ein erfahrener Quarterback, der genau weiß, wohin er mit dem Ball will, und der Armstärke sowie Präzision besitzt, jeden Bereich des Feldes zu attackieren.
Es liegt an D.J. Reed, Amik Robertson und dem restlichen Back Seven der Lions, Nacua und Adams möglichst einzubremsen. Eine weitere starke Pass-Rush-Leistung wie zuletzt gegen Dallas würde dabei enorm helfen.
2. Jahmyr Gibbs den Ball geben
Die Rams verfügen über die elftbeste Run Defense der Liga und lassen im Schnitt 103,5 Rushing Yards pro Spiel zu. Detroit stellt die fünftbeste Rushing Offense, angeführt von Gibbs, der mit 1.052 Rushing Yards auf Platz fünf der NFL liegt. Seine 13 Rushing Touchdowns sind der zweithöchste Wert der Liga.
Zudem finden die Lions immer mehr Wege, Gibbs auch abseits klassischer Hand-offs ins Spiel einzubinden. Seit dem Ausfall von Pro-Bowl-Tight-End Sam LaPorta (Rückenverletzung in Woche 10) suchte Detroit nach einer weiteren verlässlichen Option im Passspiel. In den letzten vier Spielen ohne LaPorta wurde Gibbs 31-mal angeworfen, fing 26 Pässe für 247 Yards und einen Touchdown.
Gibbs steht bei einem Karrierehöchstwert von 58 Receptions bei noch vier ausstehenden Spielen und hat in dieser Saison bereits vier Partien mit mindestens 75 Receiving Yards.
"Er hat viele dieser Targets für uns übernommen und kann einfach so viel", sagte Lions Headcoach Dan Campbell. "Es fühlt sich an, als würde er beim Route Running und bei dem, was er aus dem Backfield heraus machen kann, gerade erst an der Oberfläche kratzen. Das ist spannend – und wir wollen das weiter ausbauen."
3. Stafford gegen den Blitz
Die Lions sind kein extremes Blitz-Team, liegen mit 115 Blitzes und einer Blitz-Quote von 23,5 Prozent aber im oberen Ligadrittel. Defensive Coordinator Kelvin Sheppard muss sicherstellen, dass zusätzlicher Druck heute entweder direkt ankommt oder Stafford zumindest aus seinem Spot zwingt.
Stafford führt die NFL mit einem Passer Rating von 121,8 gegen den Blitz an, hat dabei 22 Touchdowns und keine einzige Interception geworfen. Er wurde bei Blitzes nur achtmal gesackt.
Können die Lions konstanten Druck mit ihrer Front Four erzeugen, um in Coverage zu bleiben und Staffords Eins-gegen-eins-Chancen im Passspiel zu begrenzen? Gegen Dallas gelang das eindrucksvoll: 19 Pressures und 5,0 Sacks, darunter drei von Al-Quadin Muhammad, der dafür zum NFC Defensive Player of the Week gewählt wurde.
Genau das wird auch diese Woche gebraucht, gegen eine Rams-Offense, die ligaweit die wenigsten Sacks zugelassen hat (17).
4. Jared Goff schützen
Die Rams-Defense rangiert auf Platz drei der NFL bei zugelassenen Punkten (17,5), auf Platz zwei bei der Red-Zone-Effizienz (42,5 Prozent) und auf Platz fünf bei Takeaways (21). Viele dieser Zahlen sind das Resultat einer starken Defensive Line, die konstant Chaos verursacht.
Los Angeles kommt in dieser Saison auf 36 Sacks (Platz sechs), obwohl sie nur in 18,8 Prozent der Plays blitzen - der drittniedrigste Wert der Liga.
Byron Young führt die Rams mit 11,0 Sacks an, Jared Verse kommt auf 6,0, Kobie Turner auf 4,5. "Die D-Line ist wirklich gut", sagte Goff diese Woche. "Sie setzen Quarterbacks unter Druck. Unsere O-Line ist bereit für die Herausforderung, aber diese D-Line baut das seit ein paar Jahren auf und jetzt greifen die Abläufe richtig."
5. Drei in Folge für Jamo?
Nachdem Wide Receiver Jameson Williams im Overtime-Sieg am 23. November gegen die Giants keinen einzigen Pass fing, kommt er in den letzten beiden Spielen gegen Green Bay und Dallas auf insgesamt 14 Receptions für 240 Yards und einen Touchdown.
Williams nähert sich seiner zweiten 1.000-Yard-Saison in Folge, und das Zusammenspiel mit Goff hat in den vergangenen Wochen deutlich an Sicherheit gewonnen, beginnend am Thanksgiving Day gegen die Packers, als All-Pro-Receiver Amon-Ra St. Brown bereits im ersten Viertel mit einer Knöchelverletzung ausfiel. Williams macht Plays auf dem gesamten Feld und kam in beiden letzten Spielen auf jeweils sieben Catches. "Wie er arbeitet, wie sehr er investieren will und wissen möchte, was er besser machen kann", sagte Goff über Williams. "Und dann tritt er sonntags so auf, wie in den letzten Wochen. Es ist fast wie mit St. Brown - wen willst du sonst als Receiver haben, der am Ende des Spiels diese Plays macht? Ich habe Glück, beide zu haben, und er spielt gerade richtig stark."




